STUDENTEN GRÜNDEN EINE DER ERSTEN UNTERNEHMERGESELLSCHAFTEN

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Innovative Studenten gründen eine der ersten Unternehmergesellschaften

(Karlsruhe, 21.10.2008) – Mit der neuen Rechtsform Unternehmergesellschaft wird es auch jungen Gründern sehr einfach ermöglicht, ihre Geschäftsidee zu verwirklichen. Die Hochschulgruppe delta e.V. der Universität Karlsruhe (TH) steht schon in den Startlöchern.Am 01.11.2008 tritt voraussichtlich das Gesetz zur Modernisierung des GmbH-Rechts und zur Bekämpfung von Missbräuchen (MoMiG) in Kraft. Dieses ermöglicht es, eine neue Form von Kapitalgesellschaft zu gründen: die Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt), kurz UG.

Hintergrund der Einführung ist der erhöhte Wettbewerbsdruck, der durch die Verbreitung der englischen Limited in Deutschland auf der GmbH lastet.

Die UG entspricht bis auf einige Ausnahmen der GmbH. So ist zur Gründung einer UG anders als bei der GmbH ein Stammkapital von nur einem Euro notwendig anstelle von 25.000 Euro. Allerdings muss der Gründer 25 Prozent seines jährlichen Gewinns als Rücklage einbehalten. Übersteigen die Rücklagen den Wert von 25.000 Euro, so wird die UG automatisch in eine GmbH umgewandelt. Diese Anpassungen sollen auch kapitalschwachen Unternehmensgründern die GmbH zugänglicher machen.

Dieses Modell hat die Mitglieder der Studentischen Unternehmensberatung delta e.V. in Karlsruhe überzeugt. Bisher akquirierte der eingetragene Verein für seine Mitglieder deutschlandweit Beratungsprojekte. Doch die Projektteams konnten dem Kunden gegenüber nur im Namen der jeweils zur Projektabwicklung gegründeten GbR auftreten. Aufgrund seiner Gemeinnützigkeit konnte delta e.V. nur als Vermittler und Berater, nicht aber als Auftragnehmer fungieren.

Um dieses ambivalente Gesicht in der Öffentlichkeit abzulegen und die Projektabwicklung und Kundenbindung auf eine professionellere Ebene zubringen, planten die Mitglieder von delta e.V. die Gründung einer GmbH.Zwei Projektteams schufen die Wissensgrundlage, erstellten die Konzepte und alle nötigen Dokumente wie Businessplan und Gesellschaftsvertrag. Die benötigten 25.000 Euro Stammkapital konnten die Studenten dannjedoch nicht aufbringen.

Das niedrige Startkapital und die Möglichkeit, auf einfache Weise in eine GmbH überzugehen, haben die jungen Berater überzeugt. Sie wollen eineder ersten UGs gründen. Intern wurde der Entschluss bereits gefasst, dieGründung kann somit am ersten Werktag nach Inkrafttreten des Gesetzesvollzogen werden.

„Diese Reform ermöglicht uns endlich, unseren Kunden die Vorzüge einerGmbH zu bieten.“, erklärt Nicolas Weingärtner, Vorstand „Finanzen undRecht“ bei delta e.V.

 

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